Markante Stationen in der Geschichte Gallneukirchens                               [home]
1125

Gallneukirchen wird als "Novenkirchen" erstmals urkundlich erw�hnt.

1145

Die Hausperger errichten die "Veste Riedeck", �ber Jahrhunderte Stammsitz der weltlichen Macht f�r Gallneukirchen.

1211

Die Burg Riedegg und der dazugeh�rige Markt Gallneukirchen f�llt an das Bistum Passau, das 200 Jahre lang die Lehenshoheit aus�bt.

1411

Riedegg wird an die Br�der Caspar und Gundakar von Starhemberg verkauft.

1467

Die Galluskirche wird in ihrer heutigen Gr��e und gotischen Bauform fertiggestellt.

1562

Unter R�diger von Starhemberg wird Gallneukirchen protestantisch.

1609

Unter Reichard von Starhemberg wird das neue Schlo� mit der heute noch vorhandenen Reiterstiege fertiggestellt.

1773

Ein verheerender Brand w�tet im Markt, 64 H�user werden einge�schert.

1809

Im Franzosenjahr retten Marktrichter Siegmund von Hueber und Kaplan Jakob Brunner den Markt vor der Ein�scherung durch bayrische Truppen.

1832

Die Pferdeeisenbahn transportiert bis 1872 G�ter und Personen von Budweis �ber Kerschbaum, Lest und Gallneukirchen nach Linz.

 

1877

Der Turm der Galluskirche erh�lt den barocken Zwiebelhelm.

1905

Die evangelische Christuskirche wird errichtet.

1936

Die Marianhiller Missionare erwerben Schloss Riedegg.

1985

Die Marktgemeinde Gallneukirchen wird Europagemeinde.

1992

Die Partnerschaft mit Northeim/Niedersachsen wird offiziell besiegelt.

2001

Gallneukirchen wird zur Stadt erhoben

Aus der Chronik des Gusenmarktes
Von einst bis jetzt

Wo heute Gallneukirchen liegt, breitete sich vor Jahrtausenden ein Meer aus, das bis in die Fjordzunge des Tales der Gro�en Gusen reichte. An den Uferh�ngen des Gallneukirchner Beckens siedelten Menschen, Flach- und Steinbeilfunde und Grabh�gel aus der Urnenfeldzeit markieren ihren Lebensraum.
Die Entstehungsgeschichte der Siedlung ist eng mit dem Bistum von Passau und dem Schlo� Riedegg verbunden, auch wenn sich der Markt in seiner mehr als tausendj�hrigen Geschichte abger�ckt vom Schlo� entwickelt hat.
Das genaue Datum der Markterhebung ist nicht bekannt, aber bereits im 9. Jahrhundert bestand eine Pfarre, die sich vermutlich von der Mutterpfarre Linz losgel�st hatte. Der Ortsname weist in die Zeit der Christianisierung zur�ck und erinnert an den aus Irland stammenden Missionar Gallus, der im Jahr 610 nach Deutschland kam, vermutlich 613 ein Kloster in dem heutigen St. Gallen in der Schweiz gr�ndete und dessen Einflu� nach seinem Tod im Jahr 650 weithin ausstrahlte.
Urkundlich wird Gallneukirchen erstmals im Jahr 1125 anl��lich der �bergabe der Kirche zu Chazilinesdorf (heute Katsdorf) an das Kloster St. Florian erw�hnt. Im Jahr 1272 wird der Bischof von Passau als Inhaber der vermutlich recht ertragreichen Pfarre Gallneukirchen erw�hnt, die damals bereits den heutigen Namen f�hrte. Passau bildete durch lange Zeit das Zentrum f�r Gallneukirchen, von diesem Bistum kamen die Pfarrer – und die Richter.
Stammsitz der weltlichen Macht f�r Gallneukirchen war �ber Jahrhunderte das Schlo� Riedegg, das als Burg f�r Gottschalk von Hausperg im Jahr 1145 errichtet wurde. Im Jahr 1211 fiel Riedegg an das Bistum Passau, das bis zum Jahr 1411 die Lehenshoheit aus�bte. Im Jahr 1441 verkaufte der Bischof von Passau die Pfandherrschaft mit der Burg und dem dazugeh�renden Markt Gallneukirchen um 5000 Pfund Wiener Pfennige an die Gebr�der Kaspar und Georg von Starhemberg. Die Starhemberger lie�en 1529 die Burg durch kriegserfahrene T�rken umbauen, und 1609 errichtete Reichard von Starhemberg das neue Schlo� mit der heute noch vorhandenen Reitstiege. F�rst R�diger von Starhemberg verkaufte sp�ter das Schlo� an einen Engl�nder, von dem es 1936 die Marianhiller Missionare erwarben.
Den geistlichen Gegenpol zum Schlo� Riedegg bildet die Pfarrkirche von Gallneukirchen, die in ihrer heutigen Gr��e und gotischen Bauform in der Mitte des 15.Jahrhunderts entstand. Die Galluskirche ist gepr�gt durch die Harmonie des gotischen Innenraumes mit seinem Netzrippengew�lbe und der barocken Ausstattung.
In der Marktgeschichte sollte die Religion stets eine gro�e Rolle spielen. Im 16. Jahrhundert wurde Gallneukirchen protestantisch. Unter R�diger von Starhemberg wurde 1562 offiziell die evangelische Lehre eingef�hrt, und bis zum Jahr 1625 blieb Gallneukirchen lutherisch. Wenn Gallneukirchen heute ein starker St�tzpunkt der evangelischen Kirche ist, so geht dies freilich nicht sosehr auf die Reformationszeit zur�ck, sondern auf den katholischen Seelsorger Martin Boos (1762 – 1825). Er wirkte zwischen 1806 und 1816 in Gallneukirchen und wurde zum Begr�nder einer religi�sen Bewegung, die tief in die Laienkreise und den Klerus eindrang. Er versuchte eine Ann�herung der katholischen und protestantischen Lehren, wurde aber als Ketzer und Unruhestifter angefeindet. Als er �sterreich verlassen mu�te, lie� er eine gro�e Gemeinde von Anh�ngern seiner Religionsauffassung zur�ck. Das Toleranzpatent des Jahres 1861 gab schlie�lich den zu Protestanten gewordenen Boosianern die volle Religionsfreiheit. Noch im selben Jahr gr�ndeten sie eine evangelische Schule, bald darauf ein Waisenhaus. Der erste evangelische Seelsorger nach der Gegenreformation, Ludwig Schwarz, kam 1871 nach Gallneukirchen und erwarb 1872 das einstige Starhembergsche Pflegegericht. Dort wurden sp�ter das erste Diakonissenheim �sterreichs und ein Heim f�r Alte und Hilfsbed�rftige eingerichtet, aus denen sich das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen entwickelte. Die evangelische Christuskirche wurde 1905 gebaut.

Stadt erleben - Land genie�en

Seit dem Ende des 2. Weltkrieges hat Gallneukirchen einen enormen Aufschwung genommen, verbunden mit einer rasanten baulichen und kommunalen Entwicklung. Dennoch hat sich Gallneukirchen seine Eigenart und Besonderheit bewahrt. Mit einem Gemeindegebiet von 515 ha ist die Marktgemeinde fl�chenma�ig die kleinste Gemeinde des Bezirkes Urfahr-Umgebung. Die zentrale Lage, die hohe Lebensqualit�t und die ausgewogene Infrastruktur machen Gallneukirchen zum bevorzugten Wohngebiet. Der Gusenmarkt hat er sich aber auch zum wirtschaftlichen Zentrum der ganzen Region entwickelt.
Die Entwicklung ma�voll fortzusetzen - und dabei die Lebensqualit�t der Bewohner besonders im Auge zu behalten, ist das erkl�rte Ziel der Gemeindepolitik.

Stadterhebung

Mit Beschluss der O�. Landesregierung vom 5. M�rz 2001 - LGBL Nr.18/2001 wurde Gallneukirchen zur Stadt erhoben.

Die B�rgermeister der Stadtgemeinde Gallneukirchen
1852 - 1854 Stingeder Franz, B�cker Haus Nummer 42
1854 - 1861 Ganglmayr Josef, Kaufmann Haus Nummer 43
1861 - 1870 Schwarz Ignaz, Br�uer

Haus Nummer 108

1870 - 1873 Dr. Pokorny Josef, Arzt Haus Nummer 82
1873 - 1876 Kronberger Johann, Fleischhauer Haus Nummer 49
1875 Trennung von Kommune und Gemeinde
1876 - 1879 Zusammenlegung der Gemeinden Gallneukirchen
                  und Engerwitzdorf
1876 - 1879 W�ckinger Johann, Bauer Schmiedgassen
1879 - 1885 Latzelsberger Josef, Fleischhauer Haus Nummer 5
1885 - 1887 Loschke Johann, Kaufmann Haus Nummer 33
1887 - M�rz bis September:
Aufl�sung der Gemeindevertretung, Bestellung eines Regierungskommiss�rs:
Hartwagner Josef
Haus Nummer 38
1887 - 1896 Sch�tz Franz, Uhrmacher Haus Nummer 116
1896 - 1899 Hartwagner Josef, Gastwirt Haus Nummer 38
1899 - 1905 Buchberger Eduard, Postmeister Haus Nummer 30
1905 - 1919 Plakolm Josef, Gastwirt Haus Nummer 39
1919 - 1931 Stingeder Johann, Kaufmann Haus Nummer 20
1931 - 1938 Tikal Johann, Gendarmerie-Bezirksinspektor Haus Nummer 20
1938 - 1945 Lengauer Friedrich, Schlosser Haus Nummer 196
1945 - 1946 Tikal Johann, Gendarmerie-Bezirksinspektor Haus Nummer 5
1946 - 1973 K�ttstorfer Rudolf, Hauptschuldirektor, OSR Haus Nummer 11a
1973 - 1989 Emil Hilgartner, Hauptschuldirektor, OSR Pfarrgasse 3
1989 - dato Mag. Walter B�ck, Prof. Eichenweg 9

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