Franzosenkreuz

Das „Franzosenkreuz 1742“ im Park in der Franz Jäger Zeile Park ist ein Soldatengrab aus dem Österreichischen Erbfolgekrieg (1740 – 1748).

Im Markt Gallneukirchen war ein blutiges Gefecht in der Nacht vom 14. auf den 15 Jänner 1742. Dieses Gefecht ist im Totenbuch der Pfarre und im Wiener Kriegsarchiv dokumentiert.

Aus welcher Zeit das Kreuz selbst stammt ist nicht bekannt, überliefert ist, dass es immer den Namen Franzosenkreuz hatte. Auf diesem Platz hier wurde es 1927 angebracht. 1951 wurde bei Grabungsarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Grab mit 219 Schädeln und Gebeinen gefunden.

Welcher europäische Krieg war in diesen Jahren in unserem Land, warum und von welchen Staaten wurde dieser Krieg geführt?

Der Habsburger Kaiser Karl VI vereinbarte mit anderen Staaten die „Pragmatische Sanktion“, um die Unteilbarkeit und Untrennbarkeit aller habsburgischen Erbkönigreiche und Länder sicherzustellen  und dabei wurde auch festgelegt, dass auch die weibliche Nachkommenschaft  thronfolgeberechtigt ist. Karl Albrecht, der Kurfürst von Bayern und Friedrich August, Kurfürst von Sachsen, bestritten die Gültigkeit der Pragmatische Sanktion und damit auch das Erbrecht Maria Theresias und sie erhoben kriegerisch den Anspruch auf die habsburgischen Erblande. (Österreichischer Erbfolgekrieg 1740 – 1748).

In diesem Krieg ließ der bayrische Kurfürst Karl Albrecht mit seinen französischen Verbündeten Linz besetzen. Ein Teil dieser Besatzung hatte mit 3.000 Mann Fußvolk und Kavallerie am 14. Jänner 1942 einen konzentrierten Ausfall Richtung Gallneukirchen zu unternehmen. In Gallneukirchen stießen sie auf das österreichische Regiment Schulenburg unter Oberst Baron Elberfeld. In heftigen Gefechten im Markt wurde die bayrisch-französische Einheit nach Linz zurückgedrängt. 200 gefallene Franzosen sind im Kriegstagebuch des Regiments Schulenburg niedergeschrieben.

Quellen:
Gallneukirchen. Ein Heimatbuch für die Gemeinden Gallneukirchen, Engerwitzdorf, Unterweitersdorf u. Alberndorf. Gallneukirchen 1982 und Unser Engerwitzdorf. Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Engerwitzdorf 2007.

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